Freiburg im Üchtland, Ostern 2021
Liebe Mitglieder der IGDD,
vor einem Jahr waren wir noch sehr zuversichtlich, dass der 7. Kongress der IGDD im Herbst 2021 in Salzburg würde stattfinden können. Leider haben sich unsere Pläne zerschlagen: Es ist angesichts der aktuellen Lage unseren Salzburger Kolleginnen und Kollegen nicht zuzumuten, einen Kongress zu organisieren, von dem man weder weiss, ob er überhaupt stattfinden kann, noch welche Auflagen geltend gemacht würden, sollte man ihn denn durchführen können. Da wir mittlerweile bildschirmmüde sind und uns auch die soziale Komponente eines Kongresses am Herzen liegt, möchten wir weiterhin auf eine Präsenz-Veranstaltung setzen, die nun vom 7. bis 9. Juli 2022 in Salzburg stattfinden wird. Wer von Ihnen als Vortragende/r im Tagungsprogramm von 2021 fungiert, behält selbstverständlich sein/ihr Rederecht. Das Salzburger Organisationskomitee wird mit Ihnen in dieser Sache Kontakt aufnehmen.
Trotz Bemühungen aller Beteiligten – die Tagungsagenden beginnen sich zu füllen, es gilt Ferien- und universitäre Prüfungszeiten zu berücksichtigen – war es nicht zu umgehen, dass im nächsten Jahr gleich mehrere dialektologische Tagungen stattfinden werden. Besonders hingewiesen sei dabei auf die 20. Arbeitstagung zur alemannischen Dialektologie, die vom 7. bis 9. September 2022 in Chur ausgerichtet wird (weitere Informationen gehen Ihnen demnächst zu). Die 15. Bayerisch-österreichische Dialektologietagung (BÖDT) findet – wie bereits früher mitgeteilt – im Herbst 2023 in München statt. Es ist zu hoffen, dass wir für unsere Tagungen bald wieder in den bewährten Dreijahresrhythmus zurückfinden.
Bedauerlicherweise müssen wir in diesem August auch auf die Durchführung der IGDD-Sommerschule in Budapest verzichten. Die Mitglieder des IGDD-Vorstands, die sich hier als Dozierende engagieren, vertagen den Anlass auf einen späteren Termin.
Die Verschiebung des IGDD-Kongresses bringt zwangsläufig weitere unschöne Begleiterscheinungen mit sich. So ist es dem wissenschaftlichen Nachwuchs nur schwer zuzumuten, fast ein ganzes Jahr lang zuzuwarten, um die eigene Forschungsarbeit einem breiteren Kreis zur Diskussion zu stellen. Erfreulicherweise nimmt das Forum Sprachvariation dieses Anliegen auf, wofür wir uns herzlich bedanken. Juliane Limper, die dem Forum vorsteht, wird den Doktorierenden voraussichtlich einen informellen Austausch per Videokonferenz anbieten. Dort soll es keinesfalls darum gehen, den geplanten Vortrag bereits vorwegzunehmen, sondern darum, mit den Peers ins Fachgespräch zu kommen. Die näheren Informationen entnehmen Sie bitte der IGDD-Webseite.
Anlässlich des IGDD-Kongresses wird jeweils der Nachwuchspreis für die beste dialektologische Dissertation der letzten drei Jahre vergeben. Da wegen der Verschiebung des Kongresses ein weiteres Studienjahr mit allenfalls fertiggestellten Dissertationen hinzukommt, hat der Vorstand der IGDD entschieden, im Sommer 2022 ausnahmsweise zwei Nachwuchspreise zu verleihen. Die Bewerbungen für 2021 werden selbstverständlich aufrecht erhalten; da sich jedoch der Vergabezeitpunkt in den Juli 2022 verschiebt, können für die Preisvergabe zusätzlich herausragende Dissertationen vorgeschlagen werden, deren Einreichung auch nach dem 30.11.2020 erfolgt ist. Bitte beachten Sie die entsprechende Auslobung auf der IGDD-Webseite.
Die Mitgliederversammlung der IGDD mit der Neuwahl einer Reihe von Vorstandsposten wird im Rahmen des Kongresses 2022 stattfinden. Damit können wir der Satzung entsprechen, die für mindestens alle vier Jahre eine ordentliche Mitgliederversammlung vorgibt.
Ich wünsche Ihnen allen, dass Sie wohlbehalten durch diese schwierigen Zeiten kommen, und freue mich, Sie nächstes Jahr in Salzburg (und Chur) zu sehen. Möge die lange kongressfreie Zeit Ihre Reiselust im nächsten Jahr vervielfachen!
Mit herzlichen Grüssen
Helen Christen
Erste Vorsitzende der IGDD