CfP: Deutsche und weitere germanische Sprachminderheiten in Lateinamerika: Methoden, Grundlagen, Fallstudien

Die Forschung im Bereich deutscher und anderer germanischer Sprachminderheiten in Lateinamerika zeichnet sich bis heute durch eine Vielzahl an Einzelstudien aus, die häufig interessante Einblicke bieten. Selten aber kommt es zur Vernetzung von Wissenschaftler/-innen und zum Abgleich von Ergebnissen. Aus diesem Grund wird am 11./12. Oktober 2019 an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (Campus Eichstätt) die erste Tagung zum Thema „Deutschsprachige Minderheiten in Lateinamerika – Methoden, Grundlagen, Fallstudien“ stattfinden. Wissenschaftler/-innen aus der Sprachwissenschaft und weiteren relevanten Disziplinen sind eingeladen, sich an der Tagung zu beteiligen. Der Titel der Tagung ist wie folgt zu verstehen:

  • „Deutsche und weitere germanische Sprachminderheiten“: Tatsächlich sind es in der Mehrzahl deutsche Sprachminderheiten, die sich in Lateinamerika finden. Zusätzlich soll auch die Forschung zu weiteren germanischen Sprachminderheiten im Kontakt mit Spanisch und Portugiesisch reflektiert und eine Vernetzung etabliert werden. Besonders ist hier an die skandinavischen Sprachen, Niederländisch oder Jiddisch zu denken, die in diesem Kontext bisher wenig Beachtung gefunden haben.
  • „in Lateinamerika“: Fokussiert wird ausdrücklich der überwiegend spanisch- und portugiesischsprachige Raum südlich der USA. Die Erforschung der deutschen Minderheiten in den USA und Kanada findet bereits in größerem Umfang statt und ist nur bedingt mit der Situation zwischen Mexiko und Chile zu vergleichen. Hingegen weist dieser Raum, bei aller kulturellen und sprachlichen Vielfalt, gemeinsame Merkmale auf, die für eine stärkere Vernetzung der Forschung sprechen.
  • „Methoden“: Aus diesem Grund sollen für den Raum Lateinamerika geeignete Methoden der Forschung erarbeitet werden. Zu hinterfragen ist bspw. das Sprachinsel- Paradigma und seine Anwendbarkeit auf lateinamerikanische Situationen. Im nächsten Schritt können dann bessere Vergleiche mit der Situation in den USA oder anderen Teilen der Welt gezogen werden.
  • „Grundlagen“: Die Sprachwissenschaft bildet den Kern- und Startpunkt der Tagung, aber natürlich ist die Einbeziehung weiterer wissenschaftlicher Perspektiven unerlässlich, um die Forschung voranzubringen. Daher sind Denkanstöße aus weiteren Disziplinen, speziell aus der Geschichtswissenschaft, Sozialwissenschaft, Medienwissenschaft, Literaturwissenschaft, Geographie und weiteren Bereichen sehr willkommen, um ein interdisziplinäres Denken und Arbeiten zu ermöglichen.
  • „Fallstudien“: Sie bilden die Basis dessen, was bislang über die deutschsprachigen Minderheiten bekannt ist, und sollen gemeinsam mit den methodischen Überlegungen einen Überblick über den Forschungsstand bieten.

Wir bitten um die Einreichung von Abstracts von bis zu 300 Wörtern Länge (ohne Beispiele und Literaturangaben). Bitte senden Sie Ihr Abstract bis spätestens 12. Mai 2019 an patrick.wolf-farre@uni-due.de. Bis 31. Mai 2019 erhalten Sie eine Rückmeldung.

Vorgesehen ist eine Vortragsdauer von 30 Minuten + 15 Minuten Diskussion.

Die Konferenzsprachen sind Deutsch, Englisch, Portugiesisch und Spanisch. Bei Vorträgen auf Portugiesisch und Spanisch sollen deutsch- oder englischsprachige Folien hinzugezogen werden, bei deren Übersetzung das Organisationsteam gern behilflich sein kann.

Im Rahmen der Tagung ist zugleich die Gründung eines losen Netzwerks angedacht, das als zentrale Anlaufstelle für Forschungsinteressierte zum Thema Deutsch bzw. germanische Sprachen in Lateinamerika dienen soll. Schließlich soll auch eine Publikation der Ergebnisse, speziell der methodischen und grundlegenden Überlegungen, aus der Tagung hervorgehen.

Plenary Speakers

Prof. Dr. Cléo Vilson Altenhofen, UFRGS Porto Alegre

Prof. Dr. JanHeegård Petersen, Københavns Universitet

Dr. Peter Rosenberg, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder)

Organisationsteam

Prof. Dr. Sebastian Kürschner, KU Eichstätt-Ingolstadt

Dr. Patrick Wolf-Farré, Universität Duisburg-Essen

Angélica Prediger, M.A., UFRGS Porto Alegre

Lucas Löff Machado, M.A., KU Eichstätt-Ingolstadt

CfP Eichstätt Germ. in Lat. Am. Oct 2019

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